Ob sie lachen, weinen, sich in die Hände fallen oder salutieren, sie alle gehören ihm – die Gesichter dieser Welt.
Es wird dunkel und die Menschen verlassen das Stadion. Manche sehen sich als freudige Sieger manche kopfhängend als Verlierer. Es gibt aber immer einen Gewinnen – Gerhard Seeger – der Mann, der mit voller Kamera nochmals ums Stadion schlendert, um vielleicht doch noch die eine oder andere Emotion mit einem Schnappschuss einzufangen. Dann verläßt er still und zufrieden die Arena.
Zuhause wird Gerhard sein Spiel Revue passieren lassen und den besten Fotos einen Kick in die weite Welt der Medien geben. Seine Bilder fliegen dann mit Steilpass in die Welt des Fußballs.
Gerhard Seeger kam als junger Mann 1999 als Soldat in die TherMilak, wo ihn Vzlt. Braun in die Fotografie einführte. Nach dessen Pensionierung übernahm der Waffenmeister und Sprengbefugte nach harten Bewerbungsgesprächen die Stabsstelle als Fotograf. Dort sitzt er auch auf einem zeithistorischen Schatz von einer Million Fotos der militärischen Kaderschmiede.
Seine SC-Karriere begann 2008. Gerne folgte er dem Ruf von Rainer Spenger, der mit Beginn der Ära Stronach händeringend einen professionellen Fotografen suchte. Und seit damals gehören die Gesichter im Stadion ihm: ganz alleine.
Sein Herz schlägt seit Kindertagen für den Fußball. Er kickte 22 Jahre beim SV Mattersburg. Von der Jugend bis in die erste Mannschaft. In der Landesliga dann mit Franz Lederer, Robert Horvath und dem im Wiener Neustädter Stadion unvergessenen – Toni Wustinger. Später zerriß der gelernte Stürmer noch 2 Jahre die Schuhe bei Kaisersdorf und Antau. Ich glaube, er hat heute noch blaue Flecken (-;
Seinen Höhepunkt erlebte er im österreichischen Juniorencupfinale gegen Rapid, das zwar 7:1 verloren wurde, er aber als Torschütze als heimlicher Sieger vom Platz ging.
Wir hoffen, dass er seine Linse noch lange scharf für den Klub stellt und bedanken uns für 14 Jahre frohe Gesichter!!!
Herbert Pachler, 04.10.2022